Ana-Maria Crnogorčević im Schweizer Euro 2025-Kader: Routinierte Stürmerin bleibt zentraler Bestandteil der Schweizer Hoffnungen

Geschrieben von: Christoph Huber
22 July 2025 12:07
Ana-Maria Crnogorčević im Schweizer Euro 2025-Kader: Routinierte Stürmerin bleibt zentraler Bestandteil der Schweizer Hoffnungen

Während sich die Schweiz auf die UEFA-Frauen-Europameisterschaft 2025 vorbereitet, war ein Name nie wirklich in Frage gestellt – aber jetzt ist es offiziell. Ana-Maria Crnogorčević, die meistgespielte Spielerin des Landes und die beste Torschützin aller Zeiten, wurde ausgewählt, die Schweiz bei ihrem vielleicht letzten Heimturnier noch einmal zu vertreten.

Mit ihren 34 Jahren ist Crnogorčević nicht mehr der aufstrebende Star – aber sie bleibt das Herz dieser Mannschaft.

Die Statistik lügt nicht

Wenn man sich ihre Bilanz ansieht, ist es schwer, nicht beeindruckt zu sein. Crnogorčević hat über 160 Länderspiele absolviert und 74 Tore für die Schweiz erzielt. Das ist mehr als nur Erfahrung – das ist ein Vermächtnis.

Sie spielte in der Champions League mit dem FC Barcelona, in der Frauen-Bundesliga mit Eintracht Frankfurt und zuletzt in den Vereinigten Staaten bei den Portland Thorns. Wo auch immer sie war, hat sie etwas geleistet. Tore, Assists, Führungsqualitäten – und vor allem Beständigkeit.

Sie ist keine Spielerin, die nur zufällig in der Nähe ist. Sie ist eine Spielerin, die immer noch Leistung bringt.

Eine Führungspersönlichkeit auf und neben dem Spielfeld

Crnogorčevićs Wert wird nicht nur in Toren oder Auftritten gemessen. Für ein relativ junges Schweizer Team, das den Druck eines Heimturniers zu bewältigen hat, ist ihre Präsenz entscheidend. Sie sorgt für Ruhe, wenn es chaotisch wird. Sie ist lautstark, sichtbar und respektiert – von Mitspielerinnen, Gegnerinnen und Fans gleichermaßen.

Auch wenn einige Kritiker ihr Tempo oder ihre Einsatzzeiten in diesem Stadium ihrer Karriere in Frage stellen mögen, so stellt doch niemand ihren Einfluss in Frage. Sie setzt den Standard im Training. Sie gibt den Ton in der Umkleidekabine an. Und wenn es darauf ankommt, ist sie zur Stelle.

In einer Mannschaft, die noch immer auf der Suche nach einer konsequenten Torjägerin ist, könnte ihr Abschluss den Unterschied zwischen dem Ausscheiden in der Gruppenphase und einer ernsthaften Teilnahme ausmachen.

Die stille Abhängigkeit der Schweiz

Bei allem Optimismus um junge Talente wie Alayah Pilgrim oder Riola Xhemaili ist es doch bezeichnend, dass sich die Schweiz immer noch stark auf Crnogorčević verlässt, wenn es darauf ankommt. Sie ist nach wie vor ihre erste Wahl in engen Spielen. Ihre Ausweichoption in ausgeglichenen Spielen. Ihr emotionaler Anker, wenn der Druck steigt.

Das ist keine Kritik an der Zukunft – es ist eine Erinnerung daran, dass die Gegenwart immer noch ihr gehört.

Mit dem heimischen Publikum im Rücken und dem Rampenlicht, das in diesem Sommer fest auf die Schweiz gerichtet ist, ist dies wahrscheinlich ihr letztes großes internationales Turnier. Es könnte sogar ihr Abgesang im roten Trikot sein. Und das verleiht jeder Berührung, die sie macht, mehr Gewicht.

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